Sonntag, 9. Februar 2014

What if enough isn't enough?

Jedes Jahr aufs neue gehöre ich zu den paar wenigen, die zum Tag der offenen Tür assistieren. Natürlich war ich wieder bei unserer Airbrush AG vertreten, immerhin gab mir dies auch einmal die Gelegenheit ein paar meiner Arbeiten auszustellen und ich war wirklich überwältigt wie viel positives Feedback ich bekommen habe. Ein Mann hatte sogar angefragt gehabt, ob er nicht eines kaufen könne. Ich gab ihm die Adresse zu meiner Facebook Seite, male sehen, ob er sich meldet.

Es wird viel geplaudert, viel Smalltalk, kurze Berichterstattung, man muss noch zu so vielen. Natürlich trifft man auch viele alte Bekannte wieder, Freunde, die bereits abgegangen sind oder auf eine andere Schule gewechselt haben oder aber ehemaliger Lehrer wie auf Frau L, meine Geschichts- und Englischlehrerin vom letzten Schuljahr.

"Deine Bilder sind wirklich wahnsinnig schön, ich hoffe wirklich sehr, dass du das später weiter machen kannst"
"Ja, es wäre wirklich toll"
"Und Englisch macht dir auch noch so viel Spaß?"
"Auf jeden Fall, stehe dieses Halbjahr sogar auf 1.0"
"Schön! .. Sag mal, hast du abgenommen?"
"Ja...ein wenig..." 
"Aber Aurora! Nichts mehr ja? Es wäre schade um dich."

Dabei hatte ich eigentlich wieder zugenommen. Freitag waren es unglaubliche 52, glatt. Dann wurde ich gefuttert, mit Kuchen und Schokolade und Brot mit Käse. Samstag 52.6, wieder gefüttert mit Kuchen und Muffins und mehr Schokolade, heute auf 52.4 zurück. Bisher gegessen: eine Karotte [18 kcal] Und ich fühl mich so fett.Damals als alles anfing, ich weiß noch, ich hatte mir mein Idealgewicht ausgerechnet. 54.4. Damals sagte ich, da will ich hin, dann bin ich nicht mehr fett. Dann hast du was geschafft. Jetzt sage ich. 50. Da will ich hin, dann bin ich nicht mehr fett. Erst dann hast du was geschafft. Aber ich weiß, dass die 2.4 Kilo nicht viel ausmachen werden. Denn es geht hier nicht ums Gewicht. Es geht hier nicht um dünn oder dick, schlank oder fett. Und es ging hier nie um schön oder hässlich. Niemals vordergründig.
Frau L. war die Erste, die mich bisher darauf angesprochen hatte. Ich selbst bemerke keinen Unterschied. Ich sehe immer noch so aus wie damals.
So viele Zahlen, sie kreisen in meinem Kopf, vernebeln meine Sicht, ich rechne, ich plane, denke immer nur an Zahlen. Sie bestimmen meinen Tag, lenken mein Denken und führen mein Handeln. Ich verschwinde dahinter. Was davon bin denn noch ich? Jede Minute das Grübeln über Essen und Nicht-Essen und der wachsenden Angst. Was wenn es einfach nie genug ist? 



3 Kommentare:

  1. Das ist genau das Problem.. es wird nicht genug sein. Man denkt sich immer 'mit so und so viel kg wäre es besser' und sobald man dort ist kommt einem die Zahl wieder zu hoch vor. Es gibt kein 'genug' wenn man diesen Weg weiter geht. Vielleicht ist der Tod genug.. Dead girls are skinnier.. Deswegen ist es so wichtig dass wir irgendwie einen Weg da raus finden..
    <3

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  2. absolut, absolut, das wär sozus ein plädoyer für ein sorgenfreies leben! nur das würde baby-status inkludieren und bissl entwickeln will man sich ja denn doch - zumindest im kopf ;) und da brauchts dann halt am besten schöne gedanken, einzig oder die so stark sind das sie negatives zu überdecken vermögen, ka, aber sowas wie freund, schöner mann odaso vll ;)
    welchen realitäts bezug hätten denn logarithmus in dem zusammenhang? kann mir nix vorstellen wofür die funktion nützlich sien kann^^ (ich merk gerade als deutch lk'ler könnt ich das wort nichma schreiben^^ also würds anders schreiben..)
    das gute is ja im tu-bereich hast du ja sozus die qual der wahl weil da können studenten an die unis kommen noch und nöcher aber in den natur-/ingenieurwissenschaften bleibts do imma noch überschaubar.. mir wär der vorteil zwar ne genug aber für jmd ders mag!
    ja, völlig richtig. bei mir kommen castings zuerst (weil ausm marketing bin^^) dann fotoshootings und überhaupt immer so die ersten 2/3 der sendung, was mich gar ne interessiert sind die zickereien, da schallte ich sofort dann ersma weg wenn da sowas is wie ne deutsche hat angeblich ne rassistische äußerung getan bliblablub, so sinnlose diskussionen brauch ich mir ne au noch bei gntm ansehn, is ja scho inflationär bei uns, über sowas zu diskutiern.. genauso nervig sind die entscheidungen wer's geschafft hat und wer ne, ab/bis gewissem punkt iwann nur noch langweilig also diesen livewalk am ende ders so überflüssig und noch viel schlimmer die kommentare tolle woche, schlechte woche-.- so what, ja, wir hams doch alle gesehn und können das 2min behalten ohne es am ende der sendung nochma alles wiederholt zu bekommen von mama heidi.. aber eben bis zum entscheidungswalk sind die episoden einfach eben fast immer genial (zicken ausgeklammert - das schlimmste war da ja letztes jahr die new york folge die ganze 30min nur über das dämliche rote kleid ging - so kann man die beste folge der staffel auch versaun)
    deine frage is ja ganz einfach, dein organismus wird dir da eine klare antwort geben wann genug is und dann sagst du: okay jezz is genug oder du sagst: nein danke, geht noch weiter, dann wird dir dein organismus aber sagen: jezz is genug und dann endet dann im tod. iwie hart, aber doch so einfach. man kann in allem versuchen immer weiter und weiter aber doch sind einem iwann als mensch die grenzen auf dieser erde gesetzt, wo es ne mea weiter geht, was man so und so gehn kann. man könnte sagen, wow, was mein menschlicher körper alles aushält und das is echt viel oder man könnte sagen, böh, mein kopf hätte noch mehr gekonnt - doch gewinnt am ende nie der kopf - auch bei der ES ne, je früher man das erkennt, desto bessa..

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  3. Lia hat recht, es wird nie genug sein. Nie. Egal, welche Lügen man sich auftischt. Man nimmt sich nicht mehr richtig war, man sieht nur noch das Fett an seinem Körper und verliert den Bezug zur Realität. Wenn man da nicht rechtzeitig rauskommt, wird man zwar irgendwann dünn sein. Aber wahrscheinlich auch schon am Verrotten in der Erde ...

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