Montag, 2. Juni 2014

Im Moment

Im Moment...
Es ist so schwer einen klaren Gedanken zu fassen.
Im Moment...
So schwer meine Aufgaben zu erledigen.
Im Moment...
Unmöglich mein Leben zu ordnen.

Ich bin es selbst leid, mich immer wieder entschuldigen zu müssen, für nicht getane Arbeit, vergessenen Hausaufgaben, unbeantworteten Nachrichten.
Manchmal, da fühle ich mich so schwach, dass selbst die Drehung im Bett viel zu mühselig erscheint. Ich fühle mich dann so stark in die Matratze gedrückt, als hätte man mich unter Zentnern von nasser Erde begraben, vorbereitend für den Tod, keine Chance zu atmen.
Und selbst liegen ist nicht ohne. Ich habe blaue Flecke an den Knieaußenseiten. Vom Liegen, auf der Seite. Und es schmerzt, wenn meine Knie aufeinanderliegen, als würden sie sich gegenseitig zerdrücken.
Ich fühle mich, als würde ich mit jedem Tag noch schwerer werden. Die Erdanziehung, nie war sie so belasted stark, zieht mich immer weiter zum Grund, bald ward ich zerdrückt von der eigenen Last.

Dabei ist Gegenteiliges der Fall. Ich habe sogar noch weiter abgenommen. Warum fühle ich mich nur so schwer?
Meine letzte Periode liegt nun 6 Monate zurück.
Wünschte grad ich könnte mich wieder täglich wägen, wie früher, hätte etwas Sicherheit, etwas Ruhe, die Erlaubnis zu essen ohne Erbrechen, doch mein Verstand sagt mir, es wäre fatel.
47.4 zeigte meiner Freundin ihre Waage, als ich mich in ihrem Bad des morgens heimlich wog. War über Nacht bei ihr gewesen. Haben so unglaublich viel gegessen "Lass uns heute einen Fresstag machen, das muss immerhin auch mal sein und ich habe diesen Monat noch einen offen und gerade dir würde es nicht schaden"
Das heißt, mein Magen war des Morgens auch noch so voll gewesen...
47.4
Mein Gewicht heute nicht zu kennen, möcht mir schier den Geist verbrennen. 
Warum fühle ich mich nur so schwer? So unglaublich schwer. Wohl würde ich mich nie als dünn empfinden. Ich bin's auch nicht-vielleicht ja doch.

Meine Mutter hat mich gestern angerufen. Es war das erste Mal nach über einem Monat, dass ich etwas von ihr gehört habe. Das Telefonat war kurz und kalt.
Sie meinte, dass sie die obere Wohnung untervermieten würden, aber mein Zimmer bliebe unangetastet. Sodass, wenn ich einmal über das Wochenende nach Hause käme, ich da schlafen könne. Sie würde sich freuen.

Am Freitag habe ich einem Termin bei einer Psychotherapeutin.

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