Freitag, 16. Mai 2014

Teil 4: Start of a new beginning

-Osterferien 2014-
Der anfängliche Schock sollte verfliegen, als nach dem ersten überstandenem Wochenende soetwas wie Akzeptanz und Alltag eintrag, doch nicht ohne diesen bitteren Geschmack des Unwissens auf meiner Zunge zurück zulassen. Die geregelten Strukturen waren es, die die Unterscheidung der Tage so schwer machte, doch dennoch zählte ich verbittert die Stunden bis Dienstag. Der Hoffnungsschimmer.

-Dienstag, der 22.04.2014-
Frau S. Und herr K. statteten mir am frühen Nachmittag den ersehnten Besuch ab und das Gespräch gab mir neuen Mut. Frau S. erzählte mir, dass zwei Freundinnen im Jugendamt angerufen und besorgt nach mir gefragt hatten. Sie durften ihnen keine Auskünfte geben, versicherten ihnen jedoch, das es mir gut ginge. Ich jedoch kann kaum beschreiben wie glücklich diese Nachricht mich gemacht hatte. Ich war nicht vergessen. Es waren Ferien, die zwei waren auf Urlaub, doch mein Fehlen war dennoch nicht an ihnen vorbei gegangen und sie hatten nach mir gesucht...
Zweiteres sollte mich noch weiter aufmuntern und das war die Aussicht der baldigen Entlassung aus der Schutzstelle, denn diese müsse frei gehalten werden und ich daher so schnell wie möglich untergebracht. so öffnete mir meine Anwesenheit dort den Platz in der Trainingswohngruppe, den ich ansonsten wohl gar nicht bekommen hätte~ Frau S. erklärte, dass die TWG für Jugendliche sei, die zwar wie ich bereits auf eigenen Beinem stehen konnten, aber -was sie für überaus wichtig empfand- nochimmer die Unterstützung der Gemeinschaft benötigen und dort bekommen. Ich sollte nicht mehr allein sein.
Zwei weitere Wochen würde ich noch ausharren müssen. 
Auch meine Vertrauenslehrerin rief mich am selben Tag noch an, um sich nach mir zu erkundigen. Endlich wieder mit Menschen zu reden, die ich mochte, tat mir unglaublich gut.

Doch das viele Essen hingegen machte mich verrückt. In diesen zwei Wochen war es mit der ES so schlimm wie lange nicht mehr. Zu viel geschah um mich herum, dass sich nicht so einfach händeln ließ, ich nivht händeln konnte. Jedes Gespräch, jede Beobachtung, jeder Gedanke daran wie es wohl weiter geht, belastete mich. Und ich konnte mir nicht helfen, als obendrauf noch die banale doch unglaubliche Angst vor der Gewichtszunahme zu haben. Wie unsinnig es doch eigentlich ist. Hätte ich mich doch eher über die gute Versorgung freuen sollen, hätte meinem Körper endlich etwas gutes tun sollen. Stattdessen habe ich so viel erbrochen wie lang nicht mehr, obwohl ich normale Portionen aß...
Ich hatte es einfach nicht unter Kontrolle. Kein bisschen.
Es war schrecklich.  Es war zu viel.

-Donnerstag, der 24.04.2014-
Als ich das Bad verließ, verstummten die Stimmen und man starrte mich erschrocken an. "Ist etwas?", fragte ich vorsichtig.
"Ach quatsch, der Vollidiot von J. dachte nur, dass du dir gerade den Finger in den Hals steckst, weil du so lange im Bad warst"
"Ja was denn?! Sie ist eben so dünn, dass ist voll krass und ich dachte, ich sei dünn aber im Vergleich bin ich voll fett.Das ist doch abartig"
"Boar J.! Sie kann doch nichts dafür, wenn sie die Krankheit hat!"
"Es war doch auch nicht böse gemeint"
-"Ich habe mich nicht erbrochen..." , warf ich kleinlaut in die Runde ein. Und diesmal war es sogar die Wahrheit gewesen.

-Freitag, der 25.04.2014-
Frau S. hat mich Mittags abgeholt.  Zusammen fuhren wir nach AE, zu mir nach Hause, um noch ein paar persönliche Dinge zu holen, die für mich im Moment ganz wichtig sind. 
Schon der erste Schritt ins Haus fiel mir unglaublich schwer und fast wäre ich umgekehrt und wieder herausgerannt. Die Atmosphäre war so  seltsam, befremdlich, bedrückend. 
Da stand sie vor mir, meine Mutter, nach einer Woche ohne Kontakt.  Auch sie wusste nicht, wo ich war und - hatte mir nichts zu sagen. Ich war verunsichert. 
"Wenn sie wollen können sie gerne die spätere Einrichtung für ihre Tochter besichtigen" - ..."Nein danke"
Noch belastender: in seinem verlassenem Zimmer zu stehen, in dem man seine Kindheit verbracht hatte, das voller Erinnerungen steckte, und unter den Augen von Frau S., meiner Mutter, die durch Frau S. gezwungen war anwesend zu sein und meiner Schwester S., die auch noch dazu kam-immerhin zeigte es, dass es zumindest ihr nicht vollig egal war- ,schnell noch die wichtigsten Dinge einzupacken. In der Tasche landeten meine Zeichensachen, Schulutensilien, Klamotten und Bücher.
Ich verabschiedete mich noch einmal von den geliebten Vögeln.
Welch unglazublich befreiendes Gefühl das Haus wieder zu verlassen und davon zu fahren.
Mein Magen zog sich zusammen. Nicht vor Hunger. 
Vielleicht wollte ich einfach weinen. Aber mit Gefühlen konnte ich noch nie so wirklich. 

Und noch nie hatte ich mich so sehr auf den Schulbeginn gefreut gehabt.

Dienstag, 13. Mai 2014

"Ey... warum kotzt du eigentlich immer?"

Ein Frage, ein Stich, ein Schock.
Es schmerzt. 

"Tut mir leid, ich wollte nichts sagen. Aber er fragte so: Sach' mal ritzt die sich im Bad? Und ich nur so... schlimmer noch"

Noch ein Stich, ein Schock, hab' keine Kontrolle mehr.

"Ey is okay, aber bei Mädchen fällt es eben auf wenn sie so dünn sind"

"Ey sorry, bitte schau nicht so. Ich sag's auch niemanden. Du gehörst doch zur Gruppe"

"Jeder hat hier seine Laster. Wir akzeptieren dich so wie du bist. Nur bitte tu es nicht mehr. Ich mache mir echt sorgen, wril du so dürr bist"

Zu viel, viel zu viel.
Nur kurz warten jetzt, traurig nicken jetzt, schnell lächeln jetzt.
Nur schnell ins Bett jetzt, bloß nicht weinen jetzt.

Sonntag, 11. Mai 2014

Teil 3: Can't cope with it

"Make it stop
Let this end
Eighteen years pushed to the ledge
It's come to this
A wheightless step
On our way down singing"
Rise Against - September Children

-Freitag, der 18.04.2014-
Die erste Nacht in der Schutzstelle war mit Abstand die grauenvollste gewesen. Nicht nur die Tatsache, dass ich von heute auf morgen das Haus in dem in 10 Jahre und damit den Großteil meines Lebens verbracht habe, verlassen und vermutlich für immer hinter mich gelassen hatte, trieb mich nahezu in den Wahnsinn. Nein, die neue unbekannte Umgebung machte es keineswegs leichter.
Die Zwölfjährige, die mit in meinem Zimmer war, konnte nicht ohne Musik schlafen, am liebsten stellte sie ein Lied auf repeat, für meine erste Nacht wählte sie Angst von Lafee. Als ob das nicht schon belastend genug gewesen wäre, erzählte mir die Siebzehnjährige von ihrer Drogenvergangenheit, ihrem Ex-Freund, der sie schlug, ihrer magersüchtigen Mutter, die so dünn sei wie ich und dem Kind, das sie verlor. Natürlich nicht ohne der zwölfjährigen dauerhaft Dinge wie "Halts Maul, deine Mudda is ne verfickte Hure" an den Kopf zu hauen.
Am Tag wurde es nicht besser. Es herrschten klare Strukturen und feste Zeiten für alles. Die Erzieher waren 24h am Tag da und streng -zumindest im ersten Moment, vermutlich weil sie nicht wussten mit wem sie es da mit mir zu tun hatten. Jeder hatte am Tag bestimmte Dienste wie Gelände kehren, wischen etc womit ich keine Probleme hatte. Doch es gab vier Mahlzeiten am besten Tag, während deren man streng beobachtet wurde. Vier Mahlzeiten. Vier.
Die Erzieher schrieben jeden Abend einen Bericht über Auffälligkeiten bei jeden einzelnen. Sie hatten meinen Uberweisungsschein, wussten vom der ES.
"Die letzte Stufe vor der Klapper"
Dann waren da diese zwei kleinen süßen Geschwister, zwei und drei Jahre alt und für ihr Alter geistig schon so weit, aber verhaltensauffällig. Sie würden bald in ein Heim gehen. Und der dreizehnjährige, der mich immerzu anstarrte. Sie alle belasteten mich, in ihrer Art, in dem was sie sagten, was sie machten. Man konnte keine Minute für sich sein, um runterzufahren, nachzudenken. Zogen mich weiter runter. Die konnten nichts dafür, es war nur das was ich empfand. Glaube ich.
Noch nie fühlte ich mich so fehl am Platz, so bedrückt.
Meine Gedanken kreisten unentweg um das was ich so plötzlich zurück ließ . Hatte ich nun wirklich mein Leben weggeworfen, so wie meine Schwetser es mir prophezeit hatte? Oder hätte ich es verloren, wäre ich geblieben?  In meinem Bauch machte sich das laue Gefühl breit einem riesigen Fehler gemacht zu haben. Mein Kopf fantasierte beunruhigende Zukunftsvisionen. Was war mit meinen Träumen, meinen Zielen, die mir all die Zeit Kraft gaben? Sie schienen mit einem Mal so unerreichbar. Ich hatte von heute auf morgen so wenig Gewalt über mein eigenes Leben. Keine Entscheidungskraft. Und tappte völlig im dunkeln darüber wie es weiter gehen würde.
Und niemand wusste wo ich war.
Und niemand wusste was geschehen ist.
Und niemamd wusste was mit mir los war.
Nicht einmal ich selbst.
Und ich sollte, sollte warten.
War allein, ohne hab umd gut, ohne zuhaus, ohne Freunde, mit ungewisser Zukunft. Und hatte Angst einen Fehler gemacht zu haben, so wie meine Schwester es mir vorgehalten hatte.
Aber das alles war zu meiner eigenen Sicherheit. Ich sollte geschützt werden, in dem Moment, vorallem vor mir selbst.
Alle waren schon seit einigen Wochen in der Schutzstelle. Wochen.
Bis Dienstag würde sich bei nichts tun.
Ich sollte warten.

-Sonntag, der 11.05.2014-
Ich habe gerade meine Monatskarte bekommen, damit ich morgen mit dem Bus in die Schule komme. Ich hatte es schon immer genossen mi dem Bus oder dem Zug zu fahren. Ich liebte reisen, ob kurze, mittlere oder lange Distanzen. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto. Reisen war wundervoll und einst ein solch seltenes Ereignis.
Wer hätte gedacht, dass ich einmal zu den Buskindern gehören würde?

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Es gibt noch so vieles zu erzählen, sovielen dass gesagt werden muss, dass aus meinem Kopf raus muss. Jeden Tag kommt etwas neues dazu, aber das vorhergehende ward noch nichz gesagt.  Ich hoffe die Zeitsprünge sind nicht so schlimm, aber ich möchte auch nicht zu viel mit einem Mal schreiben.
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Donnerstag, 8. Mai 2014

Teil 2: Endlich laufen lernen

"Bin ab heute raus
Zeit um zu gehen
So weit es mich trägt
Verbrannte Brücken leiten den Weg
Mach mein eigenes Ding
Keine Last mehr mit zu tragen
Der Trick ist atmen
Dir Antwort einfach nicht zu fragen"
- Casper - Auf und Davon

-2-Donnerstag, der 17.04.2014
Mir ist es nicht möglich in Worte zu fassen, was in diesem Moment in mir vor sich ging. Die Erinnerungen daran sind wage, verschwommen, irgendwie unwirklich. Es war wie ein Kurzschluss, konnte keine Gedanken mehr fassen, Überhitzung des Systems, Totalausfall. Es war zu viel, zu viel in dem Moment, zu viel in kurzer Zeit, zu viel über so lang hinweg.
Ich hatte Angst, so große Angst vor drm was war und was nun passierte. Ich war so fuchtbar verzweifelt, völlig überfordert und all die über die letzten Wochen gesammelten verdrängten Emotionen kamen mit einem Mal alle gemeinsam wieder hervor, sprengten den Käfig in dem ich sie gesperrt hat und übermannten mich mit einer solch zerstörerischen Gewalt, dass es mir jeglichen Halt wegriss.
Mir hatte niemand körperlich Schaden zugefügt. Diese Zeiten waren vorbei, als mein Vater endlich ging und ich befreit war von seinen Saufgelagen. "Was sie tun, ist dir Gewalt anzufügen, eine andere Art von Gewalt", sagte Frau H nachdem ich es geschafft hatte sie mit schwacher zittriger Stimme  anzurufen. Und sie stellte mir eine entscheidende Frage: "Hör auf dein Gefühl... Glaubst du, dass du es noch aushälst?"

Meine Augen brannten und mein Kopf war wie leer geblasen, als Frau H mich dann zur Schutzstelle fuhr. Ich hatte selbst angerufen und um eine in Obhutnahme gebeten, ohne weiter nachzudenken, ich konnte nicht mehr richtig denken.
So schnell wie möglich packte ich ein paar Sachen ein. Frau H holte mich. Sie klopfte an der Tür, meine Mutter öffnete sie. "Ich nehme Aurora jetzt mit" "Hm-okay~",antwortete meine Mutter und schloss die Tür vor uns.
"Das war die richtige Entscheidung", meinte Frau H"Ich hätte dich nimmer da lassen können"

Schutzstelle. Eine unauffällige Baracke. Ein Ort, um Kinder und Jugendliche vor anderen und vor sich selbst zu schützen. Bevor du dir etwas antust.
Das Jugendamt kann wegen der Feiertage erst Dienstag benachrichtigt werden. Bis dahin passiert nichts. Du kannst keinen Ausgang haben, deine Wertgegenstände wie Handy etc müssen wir einziehen und du darfst auch niemanden anrufen. Auch Frau H darf sich frühstens Dienstag melden. Und wieder gehen lassen dürfen wir natürlich auch nicht.
Nutz die Zeit zum kurieren und zum nachdenken, sagte Frau K bei der Aufnahme.

Ich kam in ein Zimmer mit zwei anderen Mädchen, 12 und 17 Jahre alt.
"Willkommen auf der letzten Stufe vor der Klapper", sagte die 12jährige breit grinsend während sie das noch mit alten Bluflecken verschmutzte Handtuch gegen ihre frischen Schnittwunden presste.

Donnerstag Abend. Bis Dienstag passiert nichts.

Dienstag, 6. Mai 2014

Teil 1: Sie klingt wie Glas-

"Sie klingt wie Glas-
Wie bald bricht das!
Ist hohl inwendig.
Hier glänzt sie sehr,
Und hier noch mehr:
Ich bin lebendig!" - Goethe~ Faust (Der Tragödie erster Teil)
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Wie viel kannst du tragen?
Wie viel verkraften?
Wie viel wegstecken?
Wie viel verdrängen?
Und wie viel vergessen?  Bevor du z e r b r i c h s t?

Das sind Fragen, die mich schon so lange begleiten. Wie viel muss man ertragen, bis genug einfach genug ist?
Nun sitze ich hier in meinem Übergangszimmer, in einem fremdem Bett, an einem fremdem Ort mit der alt bekannten Tasse gefüllt mit allzu gekanntem Cappuccino mit wer weiß wie vielen Kalorien, weiß weder wie es weiter geht noch wo ich stand und denke und frage mich, war genug nun endlich genug?

-1- Donnerstag, der 17.04.2014 :
Letzter Schultag vor den lang ersehnten Osterferien. Doch wo war die Freude auf die wohlverdiente Auszeit? 48kg glatt, sagt die Waage, doch noch immer dies flaue Gefühl im Magen. So müde, so erschöpft, so ausgelaucht, ernüchtert.
'Dir scheints nicht gut zu gehen'-meinte Frau P. Besorgt Als sie mich in der Schule sah. 'Wenn du etwas brauchst, dann sag bescheid, ja'
'Alles bestens, mir gehts super', mit dem gefakten Lächeln im Gesicht, eine weitere Lüge gegenüber ihr und vorallem mir selbst. In Wahrheit war ich unbeschreibbar zerissen, aufgewühlt, wusste weder ein noch aus.
Hoffnung gab der angekündigte Besuch von Frau S. -jetzt wird alles besser, halte durch- Doch im Gegenteil.
Sie kam und kam nicht. Derweil musste ich auf meinem Schreibtisch zwei Briefe vorfinden, von meinen Schwestern. Wollte sie gleich wegwerfen, dort konnte nichts gutes drinnen stehen. Am Abend zuvor hatte meine Älteste Schwester mich bereits über Facebook fertig gemacht gehabt und jetzt noch Briefe.
Meiner Mutter ihr Freund hatte früh indes die obige Küche ausgeräumt, mein ganzes Zeug, weg. Nicht mal mehr Tee kannst du dir Kochen, obendrein hatte er mein Essen gefunden, dass ich in der hintersten Ecke des obersten Regals verstaut hatte und - mitgenommen. Und ich weiß nur noch, ich hatte unglaublichen Hunger und Frau S kam und kam nicht. Unten fand ich dann den Kontoauszug. Mein Lohn war gekommen, aufs falsche Konto, warum hatte ich mich auf die Verlängerung eingelassen, wo ich doch wusste das es schief gehen würde - Meine Mutter war nicht bereit mit mir zu reden. 80€ die mir zustehen, so viel hatte ich noch nie im Monat und gerade dann kassiert es meine Mutter ein. Schon gut. war meine Schuld.
Weiter im Gefühlschaos. Weiß nicht wohin mit den über die Woche aufgestauten Emotionen. Hin her, kaum ganz oben und schon wieder tief am Boden. Hab Hunger, will Essen, schleich mich runter und klau mir ihrs, sie nahmen meins, wie ein Tier. Fang an zu Fressen und zu Brechen. Ekel. Scham. Wut und Schmerz. Jetzt besser? Wohl kaum. Zurück zu den Briefen, wollte sie wegwerfen, sollte sie wegwerfen. Doch die Neugier siegte und die schnell niedergeschriebenen Worte auf fleckigem Druckerpapier trieben mir einen Dolch direkt ins Herz und zerrissen es.
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Der Spätdienst kam gerade herein. Ein freundliches Lächeln, ein 'Gute Nacht' man sieht sich morgen. Zur frühen Stunde, am fremdem Ort mit neuen Gesichtern.
Vielleicht ist man doch angekommen.