Donnerstag, 3. April 2014

Still running in circles

trott... trott... trott...
Tag ein. Tag aus.

Ich gehe draußen umher. Gehe zügig. Brauche die Bewegung. Kann nicht still sitzen. Muss etwas tun. Etwas machen. Irgendetwas schaffen. Darf nicht allein Zuhause sein.
Aber es geht nicht. Es klappt nicht. Jedenfalls nicht mehr.
Hab noch 5€ in der Tasche. Warum sich nicht eine Kugel Eis kaufen?
Weil ich mir für 2€ 2 Liter kaufen könnte. Könnte, es aber nicht tue. Ein Glück. Wäre verschwendet. Und mein Tod.
Gehe schneller. Die selbe Runde. Sollte nach Hause, etwas tun, etwas machen, etwas erreichen.
Aber etwas hält mich fern. Hält mich zurück. Stoppt mich, lenkt mich ab, bevor ich etwas von den Dingen tun kann, die ich auch tun sollte. Um mich wieder besser zu fühlen. Um nicht wieder Zeit verschwendet zu haben.
Warum kann ich mich dann nicht einfach auch dazu motivieren? Es einfach machen. Einmal nicht nachdenken, nicht grübeln, nicht kalkulieren, sondern es einfach tun.
Einmal keine Konsequenzen abwägen, einmal keine Angst vorm Scheitern haben, sich einmal nicht gedrängt, nicht verpflichtet fühlen, es einmal nicht aufstauen lassen, bis es mich überrollt und zermalmt.

Jeden Tag der selbe Mist. Nein, ich schaffe es nicht.
Jeden Tag geht es wieder los. Hält mich fest.
Jeden Tag, einfach jeden Tag.

Und es macht mich verrückt. Kann nicht still sitzen, nicht runter kommen, nicht einmal entspannen und sagen: es ist okay. Fühle mich gehetzt und gedrängt und verpflichtet. Was mache ich nur?
Muss etwas tun. Etwas machen. Irgendetwas schaffen.
Aber es geht nicht. Es klappt nicht. Jedenfalls nicht mehr. Nicht jetzt.

3 Kommentare:

  1. Auch dein heutiger Eintrag entspricht wieder der Wahrheit und der Realität, welche die Krankheit mit sich führt und bringt.
    Man nimmt sich immer so vieles vor um dem Kampf mit ein paar kleinen Schritten einzuleiten aber dann kommt es immer wieder zu Rückschlägen durch diese man enttäuscht und traurig ist.
    Dann eben am nächsten Tag, genau dasselbe und wieder eine Enttäuschung.
    Es ist ein riesiger Teufelskreis aber vielleicht könntest du dir einmal aufschreiben was du am nächsten Tag unbedingt schaffen und erreichen möchtest.
    Auch, wenn es ganz kleine sind! Schließlich kommt man auch mit kleinen Schritten an sein Ziel.
    Nicht aufgeben, Krönchen richten und weitergehen.
    Du kannst es schaffen ! :-*

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  2. Bei mir ist es genauso, ich muss immer in Bewegung sein.
    Ich nehm mich sehr viel vor..bin dann überfordert..und schaff nichts..und bin dann enttäuscht.
    Und immer wieder dieser ablaufende Kreislauf. Man muss einfach Prioritäten setzten was einem Wichtig ist und was Weniger. Liebe Grüße♥

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  3. ja, ich lese au immer wieder in zeitungen und beiträgen von psychologen, dass nicht zu viel sondern zu wenig aufgaben/arbeit das problem für viele menschen sind, da sie zuviel ins nachdenken dadurch kommen und zu wenig abgelenkt sind - da mag etwas dran sein-, allein wär es für sich zu kurz genommen weíl es auch in gesellschaft momente gibt, da man sich in diesem gedankenkreislauf wiederfindet, seltener, aber auch!

    sorry wegen meiner unzureichenden wortwahl. als zweite, die mir das klare feedback gab, hab ich es selbst gemerkt, dass es nicht dem entsprach, das ich eigentlich sagen wollte - so is das, wenn der kopf mal abwesend is.. habs jezz aber richtig gestellt. es war jedenfalls nie und nimmer mein ansporn eine wertung vorzunehmen, wer bin ich denn, dass ich mich in das essen, also die grundbedürfnisse anderer menschen einmische oder darüber urteile, nene das wollte ich ne, au ne, ob es gut/schlecht sei sehr dünn/dick zu sein; ich wollte lediglich ausdrücken dass ich eine (kranke?) stimme in mir hab, die sowas beobachtet und zur kenntnis nimmt!
    ansonsten bin ich da voll einer meinung, oftmals sind das (dickere)viel geselligere und lebensfrohere menschen als dünner - logisch, sie sind ne überkontrolliert und streng diszipliniert, was man ja zum hungern und minimalfasten benötigt!

    haste den film zu dem buch auch gesehn? kann mir vorstellen du würdest ihn lange net so gut wie das buch finden! schoma schönes we und geduld, das kommt scho alles mit seiner zeit, dass es wieder besser/gut wird - manchmal fehlt ein dächersprung, manchmal au nur noch ein katzensprung dazu...

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